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von Erika Schmidt-Sackersdorf

Ein fröhliches Spiel für Laienbühnen nach Motiven der Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung“ von William Shakespeare

Samstag,          08. Mai 1982, 20.00 Uhr

Mittwoch,        12. Mai 1982, 20.00 Uhr

Katrin gebärdet sich wie toll, schikaniert die jüngere Schwester Bianka, den Vater und die Dienstboten. Der Vater will sie an den Mann bringen, und in der Tat findet sich endlich der Sohn eines Freundes, der diese Widerspenstige zähmen will. Wie sehr die sich auch sträubt, Rochus d’Esperato bleibt ihr überlegen, führt die Verlobung und eine rasche Hochzeit herbei und beginnt auch schon seine „Heilkur“ in seinem Haus: Katrin bekommt weder etwas zu essen, noch läßt Rochus sie schlafen – er versucht sie klein und zahm zu machen.

Nur langsam wird Katrin mürbe aber nicht so, um nach dem Durchschauen der Gattenabsichten nicht noch den Spieß umdrehen zu können. Sie spielt ihm die Verrücktgewordene vor, daß dem Mann angst und bange wird. Auch Rochus steckt zurück und schließlich treffen sich die Beiden aus ihren Extremen heraus in der Mitte, in der wahren Schule der Ehe, die da heißt: Liebe, Verstehen, Geduld! –

Nach Wochen kommen der Vater, die indes auch verheiratete Schwester Bianka nebst Gatten und ein komisches Paar zu Besuch. Sie können alle nicht fassen was sie sehen. In einer amüsanten Probe aber erweist sich, daß die aus Kampf geborene Ehe Katrins mit Rochus unverbrüchlicher und schöner ist, als es ihre Ehen sind, über denen von Anfang an alle guten Sterne standen.

Eine Bearbeitung, die die Fülle der Shakespearesituationen bewahrte, durch behutsame Konzentrierung in szenischer, personeller und sprachlicher Hinsicht aber erst für Laien spielbar machte.

Das Stück spielt um 1600 in Oberitalien.